Kategorie: Vereinsleben

Berichte und Beiträge aus dem Vereinsleben

Teil III – Ein zweiter Bahnhof ?

Ausgehend von der Planung unseres Bahnhofes in Teil II stellt sich für uns die Frage, wie es an beiden Seiten des Bahnhofes streckenmäßig weitergehen soll. Vorbildgerechte Züge in großzügiger Landschaft – das sind die Stärken der Spur N im Maßstab 1:160. Ausgehend vom Bahnhof als zentralen Punkt der Anlage wird für vorbildorientierten Betrieb und aureichend Bewegung Strecke und ein Ziel benötigt. Aber wohin soll diese Strecke führen ? – nach Gleiswendelhausen oder Kehrtunnelheim ? – oder zu einem anderen Ort, der zweckmäßigerweise über einen Bahnhof verfügt ?

Wir haben uns zunächst wieder mit der Vorbild-Situation beschäftigt.

Quelle: Verlaufskarte Höllentalbahn 2.png – Wikipedia

Längere Zeit zerbrach man sich den Kopf, wie eine Bahnstrecke von Neustadt nach Bonndorf verlaufen könnte. Zunächst sollte die Strecke nur über die damals noch selbständige Gemeinde Unterlenzkirch führen, was die größere Gemeinde Lenzkirch aber nicht akzeptierte und auf einem eigenen Bahnhof bestand. Diesem Wunsch wurde entsprochen und eine ungünstigere Streckenführung gewählt, welche im Haslachtal eine Spitzkehre in Form eines Kopfbahnhofs vorsah. Von Kappel Gutachbrücke kommend verlief die 19,78 km lange Strecke auf der linken Seite des Haslachtals, um kurz vor Lenzkirch die Haslach auf einer Gitterträgerbrücke zu überqueren und nach 7 km in den Bahnhof Lenzkirch einzumünden. Hier musste jeder Zug Kopf machen und fuhr auf der rechten Seite des Haslachtals, das er erst kurz vor Holzschlag verließ, über Unterlenzkirch Richtung Bonndorf. Die Strecke war für eine maximale Achslast von 16 Tonnen ausgelegt. Die Strecke besaß zwei größere Brückenbauwerke: Mittels einer Gitterträgerbrücke innerhalb Lenzkirchs wurden im Streckenabschnitt Kappel-Gutachbrücke–Lenzkirch die Haslach und die Bundesstraße 315 überquert. Auf dem Streckenabschnitt Lenzkirch–Bonndorf (Schwarzwald) befindet sich noch heute das Klausenbachviadukt, eine Fischbauchbrücke. Neben dem Personenverkehr lag die Hauptaufgabe der Strecke lange Zeit im Güterverkehr und hier insbesondere in der Holzabfuhr. Deshalb erhielten auch sämtliche Bahnhöfe entlang der Strecke Holzverladerampen. Täglich wurden leere Wagen an die entsprechenden Bahnhöfe hingebracht und die beladenen schließlich wieder abgeholt.

Ungünstige Streckenführung, platzsparender Kopfbahnhof (noch dazu Spitzkehrenbahnhof), Holzverladung, Gitterbrücke, Fischbauchbrücke – das sind doch ideale Voraussetzungen für eine Umsetzung ins Modell !

Mitglied werden

Bei uns ist Jeder (m,w, d) willkommen, der mit uns gemeinsam Abenteuer einer möglichst realitätsnahen Spur-N-Anlage eingehen möchte!
Ob als tatkräftiges Vollmitglied oder unterstützendes Passivmitglied spielt keine Rolle, frei nach dem Motto “Alles ist möglich”.

Die Beiträge

Erwachsene:
20,00 Euro/Monat
passive Mitglieder/Jugendliche:
7,50 Euro/Monat
Beitragszahlung wahlweise monatlich, vierteljährlich oder jährlich, fällig jeweils im Voraus.

Durch die anerkannte Gemeinnützigkeit ( also nicht gemein und nutzlos ) können Beitragszahlungen steuerlich geltend gemacht werden. Unser Kassierer stellt auf Anfrage gerne entsprechende Beitragsbescheinigungen aus.

Die Satzung

Als eingetragener Verein (e.V.) haben wir natürlich auch eine Satzung. Diese wird mit dem Antrag auf Mitgliedschaft automatisch anzuerkannt.
Hier geht es zum PDF in der aktuell gültigen Fassung (Stand 22.01.2011):

Gleisbau – Entscheidung für SpurNeun-Gleis

In den Planungen unserer Anlage war und ist ein Thema immer wieder Dreh- und Angelpunkt (und auch Auslöser für so manche “Abreissen und Neumachen”-Aktion!): Detailtreue! Wir möchten etwas schaffen, was möglichst detailgetreu daherkommt und so war bereits sehr lange der Wunsch Code40 auf Holzschwellen aufzubauen. Immer wieder haben wir überlegt und getüftelt wie man das – gut und günstig – umsetzen könnte und dabei bei kleinsten Nägelchen (also Lötpunkte in den Schwellen – angefangen und sind schließlich bis hin zu gelaserten Schwellen und Überlegungen zum 3D-Druck von Kleineisen”nachbauten” gekommen…

Nun, wir waren dabei nicht besonders schnell. So ist es im Nachhinein wenig verwunderlich, dass Leute mit mehr KnowHow und Möglichkeiten offenbar eine ähnliche Idee hatten und diese inzwischen zur “Serienreife” gebracht haben. Spur Neun bietet Gleis- und Weichenbausätze an, die mit Echtholzschwellen eine nie dagewesene Vorbildnähe darstellen!

Natürlich hätten wir weiter rumexperimentieren können, hoffend doch noch irgendwie das Ganze ähnlich gut, aber günstiger hinzubekommen. Aber es soll ja auch mal was auf unserer Bahn fahren! Also wurde in der letzten Jahreshauptversammlung beschlossen das SpurNeun-Gleis zu nutzen.

Es wird jetzt erstmal eine entsprechende Menge für das erste (Fahr)Modul (=Modul2) bestellt um damit auch zu testen wie wir mit dem Material zurecht kommen. Sollte es sich als praktikabel erweisen, werden wir unsere Anlage mit diesem Gleisbaumaterial bauen.

Hier findet ihr SpurNeun:
http://www.spurneun.de/


Historie

Der Verein Eisenbahnfreunde Ennepe-Ruhr besteht bereits seit dem 30.01.1998, damals allerdings noch als nicht eingetragener Verein. Die Clubtreffen fanden zunächst in Privaträumen unter beengten Platzverhältnissen statt. An den Bau einer größeren Segmentanlage konnte noch nicht direkt gedacht werden.

So standen zunächst Informationsaustausch und Geselligkeit unter Gleichgesinnten im Vordergrund. Nach und nach wuchs aber immer mehr der Wunsch, den Worten einmal Taten folgen zu lassen und gemeinsame Träume in die Tat umzusetzen. Einen richtig langen Güterzug in einer vorbildgerechten Umgebung einzusetzen, ohne dass Lok und letzter Wagen sich im Kreis wieder berühren, das wäre schon was. Also wurde in Modulbauweise gebaut und wie dass so ist mit dem Bauen: Es klappt nicht alles ohne Plan. Es wurden viele Erfahrungen gesammelt und die aus Sperrholz gebauten Module nach kurzer Erprobungsphase wieder demontiert – eine harmlos anmutende Formulierung für die bloße und psychisch schmerzhafte Zerstörungsorgie. Nun, heute sind wir etwas gereifter, erfahrener und auch unsere Ansprüche sind gestiegen.

2011 war für uns ein bedeutsames Jahr. Die gestiegene Mitgliederzahl und der Einsatz der Mitglieder ermöglichte die Gründung als “eingetragener Verein” und die Anmietung eines kleinen, aber feinen Clubraumes. Als Abkehr von der alten Modulanlage entsteht nun eine zunächst knapp 10 Meter lange Segmentanlage – natürlich diesmal nach Plan! In den Bau der Anlage fließen die bisher gewonnenen Erfahrungen mit ein. Zudem soll die Segmentanlage dem heutigen Stand der Modellbahntechnik entsprechen, von der Geräuschdämmung, über Code-40-Selbstbaugleise, Landschaftsbau mit selbsttragenden Styrodur-Leichtbauplatten und Digitaltechnik. Dabei finanziert der Verein die Räumlichkeiten und den Bau der Segmentanlage, während die Fahrzeuge sich im Eigentum des jeweiligen Mitgliedes befinden. Fernziel ist es, die Segmentanlage auf Messen und Ausstellungen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Neben Informationsaustausch und Geselligkeit steht nun der Bau der Segmentanlage im Vordergrund. Gerade durch den gemeinsamen Bau der Anlage wächst der Erfahrungsschatz jedes Einzelnen. Ein gutes Miteinander wird bei uns groß geschrieben und durch gelegentliche Ausflüge und die über die Grenzen Ennepetals hinaus berühmte alljährliche Weihnachtsfeier unterstützt.